EU-Tabakpolitik treibt Verbraucher in den Schwarzmarkt – Experten warnen

Die Europäische Kommission plant strengere Vorschriften für Tabak- und Nikotinprodukte, darunter auch E-Zigaretten. Doch Experten warnen: Statt den Konsum zu reduzieren, könnten diese Maßnahmen das Gegenteil bewirken – und den illegalen Handel ankurbeln. Besonders problematisch sind mögliche Verbote von E-Zigaretten-Aromen, da sie Verbraucher entweder zurück zur Zigarette oder in den Schwarzmarkt treiben könnten.

Warum neue Regelungen das Problem verschärfen könnten
Laut Experten führen hohe Steuern und strikte Vorschriften dazu, dass immer mehr Verbraucher auf den Schwarzmarkt ausweichen. Besonders in Ländern mit starken Regulierungen zeigt sich dieser Trend deutlich:

  • In Australien sind bereits über 90 % der verkauften E-Zigaretten-Produkte illegal, weil der Zugang zu legalen Alternativen stark eingeschränkt ist.
  • In den USA sind nur 6 % der verkauften E-Zigaretten-Produkte von der Gesundheitsbehörde FDA zugelassen. Der Rest stammt aus inoffiziellen Quellen.
  • Auch in Europa wächst der Schwarzmarkt, da Konsumenten nach Alternativen suchen, wenn reguläre Produkte nicht mehr verfügbar oder zu teuer sind.

Aromenverbote: Gefahr für Konsumenten
Viele Dampfer haben mit E-Zigaretten erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört – und für die meisten spielen aromatisierte Liquids dabei eine entscheidende Rolle. Ein Verbot von Aromen könnte daher fatale Folgen haben:

  • Rückkehr zur Zigarette: Ohne geschmackliche Alternativen könnten ehemalige Raucher wieder zur klassischen Tabakzigarette greifen.
  • Boom des Schwarzmarkts: Verbraucher könnten auf nicht regulierte oder illegale Produkte zurückgreifen, die gesundheitliche Risiken bergen.

Gesundheitliche Risiken durch illegale Produkte
Das Problem: Illegale E-Zigaretten unterliegen keiner Kontrolle. Fälschungen und verunreinigte Produkte könnten langfristig mehr Schaden anrichten als regulierte Alternativen. Wer Verbraucher durch hohe Preise oder Verbote zum Schwarzmarkt drängt, riskiert gefährliche Nebenwirkungen für die öffentliche Gesundheit.

Braucht es einen neuen Ansatz?
Statt strikter Verbote und hoher Steuern fordern viele Experten eine differenzierte Regulierung. Der Zugang zu sicheren und geprüften E-Zigaretten-Produkten sollte gewährleistet sein, um den Schwarzmarkt nicht noch weiter zu stärken. Ein Aromenverbot wird das Gegenteil des gewünschten Effekts bewirken.

Die kommenden Entscheidungen der EU werden zeigen, ob dieser Aspekt berücksichtigt wird – oder ob Verbraucher weiterhin in die Illegalität gedrängt werden.

2025-03-18T17:07:49+01:0018.03.2025|