Selbst die Weltgesundheitsorganisation WHO beteiligt sich an derartigen Strategien und verbreitet bewusst Falschinformationen, die Menschen im Bezug auf die E-Zigarette beängstigen. Medien greifen solche Meldungen unreflektiert und ohne weitere Quellenrecherche auf und titeln prompt in reichweitenstarken Tageszeitungen mit ketzerischen Schlagzeilen.
Ende 2014 veröffentlichte die WHO eine Studie aus Japan, die nachweisen will, dass E-Zigaretten schädlicher sind als Tabak. Schlimmer noch: Im Dampf von 13 untersuchten E-Zigaretten soll eine 10-fach größere Menge an hoch krebserregendem Formaldehyd (ein Stoff, der bei einer Verbrennung entsteht, bei einer Verdampfung hingegen nicht!) gemessen worden sein als im Rauch von Tabakzigaretten. Ein echter Skandal!? Mitnichten!
Aber, wieso kam es überhaupt, zu einem solch’ vernichtenden Ergebnis?
Der renommierte, sich seit Jahren mit der Elektro-Zigarette beschäftigende Kardiologe Dr. Farsalinos wurde hellhörig und erkundigte sich sofort nach Veröffentlichung bei dem japanischen Verfasser Dr. Naoki Kunugita über den genauen Studienablauf. Dabei kam heraus, dass die Studienergebnisse auf einem Versuchsaufbau basieren, bei dem die Verdampfer der elektrischen Zigaretten einer extremen Überhitzung ausgesetzt wurden. Eine Überhitzung, die auch bei einer nur halbwegs sachgemäßen Verwendung einer E-Zigarette gar nicht zustande kommen kann und die Nutzungsrealität in keinster Weise abbildet.
Dr. Farsalinos stellte bei Durchsicht der analysierten Daten zudem fest, dass lediglich bei einer der gesteteten und stark überhitzten E-Zigaretten eine leicht erhöhte Menge an Formaldehyd gemessen worden sei: Eine Konzentration, die allerdings nicht 10 Mal höher, sondern 6 Mal niedriger war als die im Rauch einer Tabakzigarette! Im Dampf aller anderen untersuchten E-Zigaretten konnte entweder gar kein Formaldehyd nachgewiesen werden oder eine Konzentration, die 50 Mal geringer war als im Tabakrauch.
Der kritische Blick des Kardiologen auf die vermeintlich dramatischen Studienergebnisse brachte eindeutig ans Licht, dass die öffentliche Meinungsbildung bewusst mit Falschinformationen durch die WHO, für die Dr. Kunugita arbeitet, bedient wurde. Statt einer Entschuldigung dafür, dass Verbraucher mit der angeblichen Krebsgefahr in die Irre geführt wurden, ging dieser erneut in die Offensive. Er verkündete gegenüber der Presse, dass es parallel zu der Studie ja noch ein unveröffentlichtes Testergebnis gebe. Genau bei diesem Test sei es zu dieser heftigen Entwicklung von dem stark gesundheitsgefährdenden Formaldehyd gekommen. Um welches E-Zigaretten Modell es sich dabei gehandelt haben soll, Hersteller und Bauart wurden nicht weiter benannt, konnte nicht geklärt werden – und zu einer Veröffentlichung dieses vermeintlichen Testergebnisses kam es selbstverständlich auch nie!