Dampfen ist nicht Rauchen
Niedersachsen plant, den Nichtraucherschutz auch auf E-Zigaretten auszuweiten. Dabei wird außer Acht gelassen, dass Dampfen und Rauchen zwei vollkommen unterschiedliche Vorgänge sind und der Passivrauch beim Rauchen eine Folge der Verbrennung des Tabaks ist. Eine Verbrennung findet beim Dampfen nicht statt!
Tabakrauch ist äußerst schädlich für die Gesundheit, hauptsächlich aufgrund der Verbrennungsprozesse, die bei der Nutzung von herkömmlichen Zigaretten entstehen. Wenn Tabak verbrannt wird, entstehen dabei über 7.000 Chemikalien, von denen viele nachweislich giftig und krebserregend sind. Zu diesen Substanzen gehören Kohlenmonoxid, Teer, Formaldehyd, Benzol und Schwermetalle wie Blei und Kadmium. Der eingeatmete Rauch setzt sich in den Lungen fest und kann bei Rauchern und Personen in der Umgebung schwere Schäden verursachen, die zu einer Vielzahl von Krankheiten führen, darunter Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronische Atemwegserkrankungen wie COPD (Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung).
Im Gegensatz dazu funktioniert eine E-Zigarette auf ganz andere Weise, da hier kein Verbrennungsprozess stattfindet. Stattdessen erhitzt ein elektronisches Gerät ein Liquid , das Nikotin, Aromen und andere Bestandteile enthält, und wandelt diese in ein Aerosol um, das vom Benutzer eingeatmet wird. Da nichts verbrannt wird, entsteht kein Rauch, und die Bildung der gefährlichen Verbrennungsprodukte entfällt. Dies ist der Hauptgrund, warum E-Zigarettendampf im Vergleich zu Tabakrauch deutlich weniger schädlich ist. Der Verzicht auf die Verbrennung in E-Zigaretten verringert die Exposition gegenüber vielen der toxischen Chemikalien, die im Tabakrauch vorhanden sind.
Zitate von Gesundheitsorganisationen:
- Public Health England (PHE): In einem Bericht aus dem Jahr 2018 stellte PHE fest, dass E-Zigaretten bei weitem weniger schädlich sind als das Rauchen und dass das Risiko durch Passivdampf für Umstehende erheblich geringer ist als durch Passivrauch.
- Royal College of Physicians (RCP): Diese angesehene britische Institution betonte, dass der Passivdampf von E-Zigaretten kaum ein Gesundheitsrisiko für Umstehende darstellt, insbesondere im Vergleich zum Passivrauch von herkömmlichen Zigaretten.
- National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine (NASEM): In einem Bericht von 2018 kam die NASEM zu dem Schluss, dass die Exposition gegenüber Nikotin und schädlichen Chemikalien durch Passivdampf aus E-Zigaretten deutlich geringer ist als durch Passivrauch von Tabakzigaretten.
- Cancer Research UK: Diese britische Krebsforschungsorganisation hat ebenfalls erklärt, dass das Risiko für Dritte durch den Passivdampf von E-Zigaretten deutlich geringer ist als das Risiko durch Passivrauch.
- American Cancer Society (ACS): Die ACS erkannte an, dass Passivdampf deutlich weniger schädlich ist als Passivrauch, insbesondere da viele der schädlichen Verbrennungsprodukte bei E-Zigaretten fehlen.