Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass im 21. Jahrhundert rund eine Milliarde Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben werden. Es sei denn, sie hören mit dem Rauchen auf oder es geschieht sonst ein Wunder … Eine Milliarde Menschen – das sind etwa ein Siebtel der heutigen Weltbevölkerung!
E-Zigaretten gelten allgemein als weitaus weniger schädliche Alternative zu herkömmlichen Tabakzigaretten. Public Health England veröffentlichte am 19. August 2015 offizielle Studienergebnisse und kommt unter anderem zu dem Schluss, dass das Dampfen von E-Zigaretten zu 95% weniger gesundheitsschädlich ist als das Rauchen von Tabakzigaretten.
Nach vielen kontrovers geführten Diskussionen trauen sich auch Vertreter des öffentlichen Lebens und des Gesundheitswesens mehr und mehr, die Möglichkeiten, die sich durch einen Umstieg vom Rauchen auf Dampfen eröffnen, unvoreingenommen zu betrachten. Neueste Studien- und Forschungsergebnisse, die die gesundheitliche Unbedenklichkeit von E-Zigaretten-Dampf auf den menschlichen Körper belegen, tragen ihr Nötiges dazu bei.
Beim Dampfen wird ein mit Geschmacksstoffen angereichertes Liquid, das mit Nikotin oder auch ganz ohne konsumiert werden kann, elektronisch erhitzt und zum Verdampfen gebracht. Dieser Dampf wird inhaliert.
Beim Rauchen hingegen wird die Papierhülse mitsamt Tabak verbrannt. Der eingeatmete Rauch enthält eine Vielzahl hochgiftiger und teilweise krebserregender Verbrennungsstoffe wie z.B. Teer, Arsen und Kohlenmonoxid. Von diesen toxisch wirkenden Verbrennungsprodukten geht die größte Gesundheitsgefahr für den Raucher aus. Das enthaltene Nikotin spielt für gesundheitliche Folgen durch den Konsum von Tabak eine nur sehr nebensächliche Rolle. Schon im Jahr 1976 stellte der Universitätsprofessor Michael Russell in einer seiner wissenschaftlichen Arbeiten fest: “People smoke for nicotine but they die from the tar.”
Vertreter aus Wissenschaft und Forschung sowie des Gesundheitswesens sehen im Konsum von E-Zigaretten mittlerweile große Potentiale für eine weltweite ‘Tobacco Harm Redution’. Nicht zuletzt, weil an Raucher gerichtete Vernunfts-Appelle, doch bitte ‘einfach’ mit dem Rauchen aufzuhören, nur eine sehr geringe bis gar keine Wirkung zeigen. Gleiches gilt für die auf Zigarettenschachteln und Tabakverpackungen aufgedruckten Warnhinweise und Fotos von Gesundheitsschäden, die Raucher leider nicht davon abhalten, zum Glimmstängel zu greifen.
Die E-Zigarette rückt zunehmend in den Fokus, ein Schlüssel zur effizienten Schadensreduzierung zu sein. Mit ihr könnte vielen Rauchern mittel- und langfristig das Leben gerettet werden. Raucher zeigen sich bereitwillig für den Umstieg auf E-Zigaretten. Ca. 98% der Dampfer sind Ex-Raucher. Das Dampfen ahmt für sie ein ‘gewohntes’ Rauchritual nach, bei dem dem Körper Nikotin zugeführt wird. Zwar dient der E-Zigaretten-Konsum auch einer Suchtbefriedigung, sofern Liquids mit Nikotin gedampft werden, durch das Fehlen der gesundheitsgefährdenden Verbrennungsprodukte, trägt sie aber maßgeblich zu einer Tabakschadensreduzierung bei.
Es zeigt sich, dass viele Dampfer im Laufe der Zeit den Nikotingehalt ganz von allein reduzieren und mit Hilfe der elektrischen Zigarette sogar ein Leben ganz ohne Nikotin anstreben. Auch Experten sehen im Umstieg auf die Elektro-Zigarette die Chance einer vollständigen Nikotinentwöhnung.