E-Zigaretten-Industrie betont die Bedeutung der freien Produktauswahl
Die Independent European Vape Alliance (IEVA) begrüßt die Entscheidung der Mitglieder des Europäischen Parlaments, die Schadensminderung durch E-Zigaretten als Mittel zur Krebs-Bekämpfung anzuerkennen. Der Verband ist jedoch besorgt, dass der heute vom Europäischen Parlament angenommene Bericht die Tür für ein Aromenverbot in der EU öffnen könnte.
Der EU-Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung (BECA committee) hat heute über die Änderungsanträge und den Entwurf des “Beating Cancer”-Berichts abgestimmt.[1] Die Autoren des Berichts identifizieren Rauchen als eine der Hauptursachen für Krebs. IEVA stimmt damit überein, dass alles getan werden sollte, um die Raucherquote in Europa deutlich zu senken.
Es bestehen kaum wissenschaftliche Zweifel, dass die Schadensminderung durch E-Zigaretten ein Schlüsselinstrument zur Erreichung dieses Ziels ist.[2] Dampfen ist um Größenordnungen weniger schädlich als Rauchen. Laut Public Health England (PHE) sind E-Zigaretten um 95 Prozent weniger schädlich als Tabak und das Krebsrisiko sinkt um 99,6 Prozent.[3]
Der Kompromiss-Änderungsantrag zum EU-Bericht erkennt die Bedeutung der E-Zigarette als Instrument zum Tabakstopp ausdrücklich an. Außerdem fordern die Autoren weitere Forschung zur E-Zigarette in Relation zu Tabakzigaretten.
Die Bedeutung von Aromen
Der abschließende Text des Berichts enthält jedoch auch den Hinweis auf eine neue Bewertung von Aromen, die „besonders attraktiv für Minderjährige und Nichtraucher“ sind und thematisiert ein mögliches Verbot im Rahmen der Überarbeitung der EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD).
Dustin Dahlmann, IEVA-Vorsitzender: „Berichte des Europäischen Parlaments sind zwangsläufig ein Kompromiss. IEVA stellt fest, dass die Vielfalt der Aromen einer der wichtigsten Gründe für Raucher ist, auf E-Zigaretten umzusteigen und für Dampfer, nicht wieder zu rauchen. Ein Verbot von Aromen würde einen der Hauptvorteile der E-Zigarette gegenüber der Tabakzigarette beseitigen – den verbesserten Geschmack.“[4]
„Wir sehen auch, dass die Bedeutung der E-Zigarette für die Raucherentwöhnung anerkannt wird und die Risiken des Dampfens zukünftig noch stärker in Bezug auf die Risiken des Rauchens bewertet werden sollen. Dieser Ansatz muss weiterverfolgt werden und darf nicht durch das Verbot der heute am meisten verwendeten Produkte auf dem Markt untergraben werden.“
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Quellen:
[1] Finaler Änderungsentwurf des Berichts „Beating Cancer“ Link
[2] „Brief von 100 Spezialisten in Wissenschaft, Politik und Praxis“ 2021. Link
[3] Public Health England „Evidence review of e-cigarettes and heated tobacco products 2018“ Link
[4] „E-Cigarettes flavours ban in the Netherlands endangers Public Health“ IEVA 2020 Link