Regelmäßiger Konsum von E-Zigaretten bei Jugendlichen sehr selten
Die Zahl der jugendlichen Nutzer von E-Zigaretten geht zurück. Regelmäßiger Konsum ist sehr selten und die meisten jugendlichen Nutzer sind oder waren vorher bereits Raucher. Das sind Ergebnisse einer Untersuchung zur E-Zigarettennutzung bei Jugendlichen, die von der britischen Nichtraucher-Organisation Action on Smoking and Health (ASH) veröffentlicht wurden. Befragt wurden über 2.500 Jugendliche im Alter von 11-18 Jahren über einen Zeitraum von drei Monaten.
Daten:
- Mehr als drei Viertel der 11- bis 18-Jährigen haben noch nie gedampft (76,9%)
- Junge Leute dampfen hauptsächlich aus Neugier (52,4%) und nicht, weil sie denken, dass es cool aussieht (1,0%).
- Im Jahr 2019 hatten 15,4% der 11- bis 18-Jährigen E-Zigaretten ausprobiert, verglichen mit 16,0% im Jahr 2018.
- Im Jahr 2019 konsumierten 1,6% der 11- bis 18-Jährigen E-Zigaretten mehr als einmal pro Woche (1,7% im Jahr 2018)
- Dampfen ist bei jungen Menschen, die noch nie geraucht haben, weitaus seltener. Eine große Mehrheit von Niemals-Rauchern im Alter von 11 bis 18 Jahren hat noch nie eine E-Zigarette benutzt (87,8%)
- 5,5% der Jugendlichen im Alter von 11 bis 18 Jahren, die noch nie geraucht haben, haben irgendwann einmal E-Zigaretten ausprobiert. 0,8% dieser Gruppe sind aktuelle Nutzer, 0,1% dampfen mehr als einmal pro Woche
- Kein Jugendlicher, der noch nie geraucht hat, nutzt E-Zigaretten täglich
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass E-Zigaretten nahezu ausschließlich von Jugendlichen probiert werden, die entweder aktuell oder früher auch Tabakraucher gewesen sind. Der regelmäßige Konsum bleibt gering. Ein Gateway von E-Zigaretten zu Tabakkonsum ist nicht zu erkennen.
Deborah Arnott, Direktorin von ASH:
„Wir müssen wachsam sein und den Gebrauch von E-Zigaretten bei jungen Menschen weiterhin überwachen. Allerdings ist die Raucherprävalenz bei Kindern und jungen Erwachsenen in Großbritannien seit 2010 erheblich zurückgegangen, was nicht darauf hinweist, dass das Dampfen ein Einfallstor für das Rauchen war. Und bis heute gibt es kaum Anzeichen dafür, dass Dampfen bei jungen Leuten das “Super-Cool” -Phänomen ist, dass es angeblich in den USA darstellt.”
Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG:
“Diese Untersuchung ist ein weiterer Beweis gegen die These, dass Jugendliche durch den Konsum von E-Zigaretten zum Rauchen gebracht werden. Nur sehr wenige Jugendliche dampfen regelmäßig. Die weit überwiegende Zahl der jugendlichen Nutzer sind bereits Raucher, die eine Alternative ausprobieren wollen. E-Zigaretten werden nahezu ausschließlich von erwachsenen Rauchern verwendet. Diese Realität wird durch die vorliegende Untersuchung erneut bestätigt.”