Weltkrebstag – Raucherquote mit risikoreduzierten Alternativen senken
19,7 Prozent der EU-Bevölkerung rauchen täglich. [1] 700.000 Menschen in der EU sterben jedes Jahr an den Folgen des Rauchens und jeder zweite Raucher stirbt vorzeitig (im Durchschnitt 14 Jahre). [2]
Rauchen ist die Hauptursache für vermeidbaren Krebs. 27 Prozent aller Krebserkrankungen werden auf Tabakkonsum zurückgeführt. [3] Die Beispiele Großbritannien (Raucherquote: 13,8 Prozent) und Neuseeland (10,9 Prozent) zeigen notwendige Maßnahmen, die als Vorlage für eine europäische Gesundheitspolitik dienen könnten. Um Raucher aufzuklären, setzen die britische und die neuseeländische Regierung zunehmend auf schadensmindernde Alternativen wie die E-Zigarette.
Die britische Regierung hat das Schadenspotenzial von E-Zigaretten um mindestens 95 Prozent geringer im Vergleich zum Rauchen eingeschätzt. Das Risiko, an Krebs zu erkranken, ist bei Dampfern um 99,5 Prozent geringer als bei Rauchern. Diese Erkenntnisse wurden in den letzten Jahren in mehreren Publikationen bestätigt. [4]
In Großbritannien und Neuseeland werden Raucher ermutigt, auf das Dampfen umzusteigen [5], und medizinisches Fachpersonal wird empfohlen, E-Zigaretten bei der Beratung von Rauchern als Alternative vorzuschlagen.
Die Ergebnisse dieser Strategie: Großbritannien hat die Raucherquote innerhalb von neun Jahren (2011-2020) durch eine konstruktive Schadensminderung-Politik von 20,2 auf 13,8 Prozent gesenkt. [6] Die neuseeländische Regierung startete 2020 eine Aufklärungskampagne zu E-Zigaretten. Dies hat dazu beigetragen, die Raucherquote innerhalb eines Jahres (2020-2021) von 13,7 auf 10,9 Prozent zu senken. [7]
Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass E-Zigaretten eine sehr gute Möglichkeit sind, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Cochrane-Organisation – die als weltweit führend in der wissenschaftlichen Literaturrecherche gilt – kam kürzlich zu dem Schluss, dass E-Zigaretten bei der Raucherentwöhnung höchst wirksam sind. [8]
Die traurige Wahrheit ist jedoch, dass viele Raucher das Schadenspotenzial von E-Zigaretten falsch einschätzen. Nur 28 Prozent der Raucher in Europa wissen, dass Dampfen weniger schädlich ist als Rauchen. 70 Prozent derjenigen, die wenig oder keine Erfahrung mit dem Dampfen haben, denken, dass E-Zigaretten nicht beim Tabakstopp helfen. [9] [10]
IEVA-Präsident Dustin Dahlmann: „Der Weltkrebstag ist eine sehr gute Gelegenheit, die Bedeutung von Tobacco Harm Reduction zu unterstreichen. Viele Raucher sind sich nicht bewusst, welche Vorteile ihnen der Wechsel zum Dampfen bringen kann. Die Aufklärung von Rauchern über das Tabakstopp-Potenzial von E-Zigaretten ist eine dringende Aufgabe der EU-Gesundheitspolitik. Dann kann die Zahl der rauchbedingten Erkrankungen und Todesfälle in der EU endlich dauerhaft gesenkt werden.“
Quellen:
[1] Smoking of tobacco products by sex, age and country of citizenship, Eurostat 2022. Link
[2] Public Health overview, European Commission. Link
[3] Statement by Health and Food Safety Commissioner Stella Kyriakides, 31.05.2021. Link
[4] Evidence review of e-cigarettes and heated tobacco products 2018, Public Health England. Link
[5] „Guidance Smoking and tobacco: applying All Our Health“ Office for Health Improvement and Disparities 2022. Link
[6] Office for National Statistics UK. Link 1, Link 2
[7] New Zealand Health Survey 2021/22. Link
[8] Electronic cigarettes for smoking cessation, Cochrane 2022. Link
[9] European adult smokers’ perceptions of the harmfulness of e-cigarettes relative to combustible cigarettes, European Journal of Public Health 2020. Link
[10] Attitudes of Europeans towards tobacco and electronic cigarettes, Eurobarometer 2021. Link